Alexander Menke von der Wohnungslosenhilfe der Caritas erklärt den interessierten Teilnehmenden, wo Armut in Meppen zu finden ist.
Allzu häufig ist Armut in Deutschland nicht ohne weiteres sichtbar, sondern versteckt. Die Teilnehmenden am sogenannten Armutsspaziergang in Meppen haben deshalb genau hingeschaut, um die Lebenswirklichkeiten betroffener Menschen in den Blick zu nehmen. Eingeladen hatten dazu der Caritasverband für den Landkreis Emsland, der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) und der Sozialdienst katholischer Männer (SKM) in Meppen.
Rund 30 Vertreter aus Politik und Kirche waren dem Angebot der drei Verbände gefolgt.
Auch Gabi Fehnker vom Pflegedienst Meppen beteiligte sich als Referentin am Armutsspaziergang.
"Auch wenn in unserer Region die Arbeitslosenquote und die Armutszahlen niedrig sind: Wir merken in unseren Beratungsdiensten der verbandlichen Caritas, dass es auch bei uns Menschen gibt, denen es nicht gut geht, und dass die gesellschaftlichen Herausforderungen auch vor unserer Haustür nicht haltmachen", sagte Marcus Drees, Geschäftsführer des Caritasverbands für den Landkreis Emsland. "Zugleich ist unsere Region geprägt von einem starken Engagement Ehrenamtlicher für die Bedürfnisse sozial Schwacher."
Start des Gangs war an der Geschäftsstelle der Caritas am Domhof. Die Teilnehmenden hielten an verschiedenen Stationen an, bei denen Vertreter von Caritas, SkF oder SKM die jeweilige Situation schilderten und Beratungsangebote vorstellten. Dazu gehörte unter anderem das Krankenhaus Ludmillenstift mit der Schwangerenberatung des SkF, das Amtsgericht Meppen mit der Schuldnerberatung der Caritas oder das Internationale Café mit der Flüchtlingssozialarbeit des SKM. An insgesamt acht Stationen kamen die Gäste untereinander und mit Mitarbeitenden der drei Verbände sowie Betroffenen ins Gespräch. Abschluss des Armutsspaziergangs war am neuen Dienstsitz des SKM in der Kolpingstraße.