Pfarrei und Caritas ehren zwei herausragende Persönlichkeiten des sozialen Miteinanders in Augsburg
Augsburg/Augsburg-Hochzoll, 19.11.2023 (pca). Sie haben sich über viele Jahre hinweg weit über ihre dienstlichen Pflichten hinaus sich mit ganzer Energie und Kraft, allen ihren Ideen und Sorgen für junge und alte Menschen, die Hilfe und Unterstützung benötigten, eingesetzt und so das soziale Leben und Engagement der Kirche geprägt. Die katholische Pfarrgemeinde Heilig-Geist in Augsburg-Hochzoll ehrte deshalb die nun ausgeschiedene Geschäftsführerin der Ökumenischen Sozialstation Augsburg-Hochzoll und Friedberg, Gudrun Jansen, am Sonntag im Gottesdienst und anschließend mit einem Festakt. Die Gottesdienstteilnehmer sprachen ihrerseits ihren Dank mit einem lang anhaltenden Applaus am Ende der Messfeier aus. Dr. Wolfgang Asam wurde bei dieser Gelegenheit durch Augsburgs Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg mit dem Elisabeth-Preis des Caritasverbandes für die Diözese Augsburg geehrt.
Die Pfarrgemeinde und die Trägervereine der Sozialstation hatten bewusst diesen Sonntag gewählt. An diesem Tag ehrt die Caritas die Heilige Elisabeth als Schutzpatronin, und die katholische Kirche begeht weltweit den Welttag der Armen. Er steht dieses Jahr unter dem Leitwort "Wende Dein Angesicht von keinem Armen ab". Pfarrer Manfred Bauer unterstrich in seiner Predigt den Grundsatz sozialen Handelns "Sehen - urteilen - handeln". Wer nichts sehe, könne nicht urteilen und komme auch nicht zum Handeln.
Gudrun Jansen habe immer hingeschaut und gesehen, dann aber auch so schnell entschieden und gehandelt, dass es für andere nicht immer einfach gewesen sei, "mit Ihnen Schritt zu halten", so Alois Bösl, Vorsitzender des Vereins soziale Dienste der Pfarrgemeinden Heilig-Geist und Zwölf-Apostel, in seiner Dankesrede. Er erinnerte daran, wie Jansen zu Beginn der Corona-Pandemie 2019 viele Ehrenamtliche zusammenbrachte, die damals noch nicht vorhandene Masken nähten und die spätere große Impfaktion. "Was hier geleistet wurde, verdient den Respekt der Stadt Augsburg", sagte Frank Pintsch, Ordnungsreferent der Stadt Augsburg. Dass die Sozialstation heute "mustergültig und hervorragend" dastehe, habe sie der "großen Leidenschaft" von Jansen zu verdanken. Wolfgang Rocklmann, Vorsitzender der Bürgerstiftung Sozialstation Friedberg, eines der Trägervereine der Sozialstation, würdigte eigens Jansens. "365 Tage im Jahr hat sie ihre Sozialstation gelebt." Besonders hob er zudem Jansens vorausschauendes Denken insbesondere im Blick auf die Tagespflege hervor. "Sie sind so eine begehrte Beraterin auch für die Nachbargemeinden geworden."
Wie Gudrun Jansen habe Dr. Wolfgang Asam sich weit über das normale Maß bei der Katholischen Jugendfürsorge von 1981 bis 2008 und ab 20024 bis 2019 als Vorsitzender des Vereins Soziale Dienste für Menschen, die Hilfe und Unterstützung benötigen, eingesetzt. Als Vorsitzender habe er mit Weitblick, fachlicher und menschlicher Kompetenz, so der Augsburger Diözesan-Caritasdirektor bei der Ehrung, dafür Sorge getragen, dass die Sozialstation nicht nur ihren Aufgaben stets gut nachkommen, sondern sich auch gut weiterentwickeln konnte.
Information zum Elisabeth-Preis des Caritasverbandes für die Diözese Augsburg e.V.
2013 hatte Diözesan-Caritasdirektor Domkapitular Dr. Andreas Magg diesen Preis ins Leben gerufen. Er wird in der Regel nur einmal, höchstens zweimal, im Jahr vergeben. Mit dem Elisabeth-Preis sollen jene Personen geehrt werden, die sich über viele Jahre hinweg in besonderer Weise für Menschen in Not und Bedrängnis sowie benachteiligte Menschen eingesetzt haben. Er wird in Form einer Urkunde und eines Glaskristalls vergeben.